Zagonetka zvana Gorica Jeremić
Ein Rätsel namens Gorica Jeremic
Tekst na srpskom i nemačkom jeziku.
Text in Serbisch und Deutsch.
Gorica Jeremic. Eine erfolgreiche Wiener Künstlerin, die leider noch nicht im ehemaligen Jugoslawien ausgestellt hat. Andererseits schmücken ihre Werke viele Privatsammlungen in Serbien, Kroatien und Slowenien.
Sie wurden geboren und leben in einer Stadt, die eines der Zentren der europäischen Kultur ist. Damit jemand in einem solchen Raum, seinen Platz unter der künstlerischen Sonne gewinnen kann, müssen Sie in erster Linie originell und hartnäckig sein. Hatten Sie zu Beginn eine Vision davon, wie Sie diejenigen erreichen können, die Ihre Arbeit in Ihrer Sammlung haben möchten?
Ich fing an, für mich zu malen, dachte überhaupt nicht an Erfolg, geschweige denn an den Verkauf von Bildern. Als ich im Januar 2018 nach einem Bild für mein Wohnzimmer suchte und nicht fündig wurde, beschloss ich es selbst zu malen. Ich kaufte eine Leinwand, ich dachte, es ist eine Abstraktion, das kann doch nicht so schwer sein es zu malen. Als ich es versuchte, sah ich, dass es doch nicht so einfach ist. Dann fühle ich Freude und einen Reiz. So beschließe ich, dass das Bild, welches ich mir vorgestellt habe, auch ein Erfolg wird. Ich fange an zu experimentieren, Bücher zu lesen … Ich besorge verschiedene Materialien, hauptsächlich von Bauwerkstätten. Dann finde ich Läden für Künstler und das Experimentieren geht weiter. Unmerklich erwacht die Liebe zu den Strukturen die mich faszinieren. Ich fange an ohne Kontrolle zu schaffen, ich merke wie die Arbeiten unabhängig werden, ich entdecke das Leben in ihnen. Dann eröffne ich das Instagram-Profil und postete die ersten Bilder… in kurzer Zeit bekomme ich sehr positives Feedback. Im Mai 2018 (auf Drängen einer Freundin) organisiere ich meine erste Ausstellung. Überrascht vom Echo der Ausstellung und dem Verkauf mehrerer Gemälde am ersten Tag erhalte ich die Bestätigung. Die Betrachter fühlen, was ich auf die Leinwand übertrage, Menschen die mir nicht nahe stehen. Als Freunde mir sagten, dass sie meine Arbeiten mögen, dachte ich, es sei ein Zeichen der Unterstützung. Also fange ich an, meinen Stil auszubauen und gehe in dieser Richtung weiter. Interessenten kontaktieren mich… Letztes Jahr kam ein Sammler aus Rom wegen meiner Arbeit nach Wien. Die Zusammenarbeit mit einem Yachtplaner aus Venedig beginnt. Ich kann sagen, dass alles von selbst zustande gekommen ist, ohne den Erfolg zu planen oder zu forcieren.
Sie haben sich für eine abstrakte Herangehensweise an Themen entschieden. Wenn Sie vor einer weißen Leinwand stehen, haben Sie bereits eine vollständige Idee für die Arbeit, oder kommt diese in Wellen und baut die nächste Tiefenschicht der Geschichte auf, die Sie dem zukünftigen Betrachter geben möchten?
Ich erschaffe, indem ich das Atelier betrete, ohne eine Vorstellung davon zu haben, welches Material ich verwenden werde, welche Technik oder Farbpalette. Ich lasse mich buchstäblich in die Schöpfung – Malerei fallen, geleitet von der aktuellen Inspiration. Tatsächlich ist es die Intuition, die mich Schritt für Schritt durch den gesamten Prozess führt. Mir wurde klar, dass mir Ideen buchstäblich entspringen, wenn ich anfange zu arbeiten. Durch das Auftragen der Farbe kommuniziere ich mit dem, was vor mir entsteht. Und alles spielt sich wie in Trance ab. Wenn die Arbeit für mich fertig ist spüre ich das, es entsteht ein besonderer Frieden in mir. Mit der Zeit fing ich an auf Holz zu arbeiten, mit der Fresko Technik zu experimentieren. Ich benutze auch Papier als Basis. Anfangs habe ich meistens mit Acrylfarben gemalt. Im Laufe der Zeit entdeckte ich Pigmente, mische meine Farben mit Öl, Eitempera oder Kasein selbst. Heute kann ich sagen, dass ich die meisten Maltechniken perfektioniert habe. Es ist faszinierend, dass die Wissenschaft sagt, dass etwas nicht geht, ich aber auf meiner Leinwand genau das Gegenteil erlebe. Mit einigen Tricks komme ich zu faszinierenden Ergebnissen.
Ihre Farbepalette ist spezifisch. Mit anderen Worten, ohne rote Farbe, ohne Blut bricht Lebendigkeit aus lila und Blattgold hervor, ohne gelb leuchtende Farbe, aber in erdigen Farbtönen, so dass Sie die ganze Wärme und den Drang zur Geburt spüren können. Sie haben über sich selbst gesagt, dass es sich um eine Abstraktion mit vielen Geschichten handelt und dass der Betrachter entscheidet, welche Geschichte er lesen möchte.
Ganz am Anfang bemerkte ich, dass ich 100 Blau- /Türkistöne habe (obwohl meine Farbpalette alle Grundfarben enthielt), aber ich kam immer wieder zu Blau zurück. Die Blauen Töne machen mich glücklich. Dies bestätigen auch die Besitzer meiner Werke. Meine Inspiration sind Wasser, Felsen, Natur… Ich hatte eine kurze rote Phase, kehrte aber schnell zu den Blautönen zurück. Denn in ihnen ist sowohl die Tiefe des Meeres als auch die Unendlichkeit des Himmels verborgen. Die goldene Farbe kam im Laufe der Zeit ins Spiel. Ich bemerkte, dass sie das Leben in meinen Werken unterstreicht, so ist Gold fast immer irgendwo in der Arbeit präsent. Selbst in einer Schicht, die entweder kaum oder nur partiell sichtbar ist. Jedes meiner Werke hat einen Namen. Meistens spreche ich nicht detaillierter über die Idee, die Botschaft und den Namen. Ich denke, jeder kann die Botschaft lesen, wenn er die Werke genauer betrachtet, es entsteht eine Magie. Oft kommt es vor, dass Leute sofort erkennen was ich ihnen mit dem Bild sagen möchte.
Bestätigung Ihres Erfolgs ist die Zusammenarbeit mit dem Modehaus Runway Vienna. Sie haben jedoch die notwendige Freiheit bewahrt, nach der sich jeder Künstler sehnt, zu tun was und wie er will.
Ja, es war mir eine Ehre mit dem Modehaus zusammenzuarbeiten, ganz besonders weil es um einen guten Zweck ging. Die Freiheit ist mir sehr wichtig. Zusammenarbeiten und Kooperationen sind immer willkommen. Entscheidungen ob dieses zustande kommen treffe ich nach Gefühl, ich lasse mich einfach durch meine Intuition leiten ohne Regeln zu setzen.
Hinter Ihnen steht die Familie, der Ehemann ist mit seiner Arbeit als Ingenieur nicht der Kunst nahe, die Tochter ist eine erfolgreiche Medizinstudentin. Sie geben Ihnen offensichtlich die Unterstützung, die Sie brauchen. Wie hat Ihre Umgebung reagiert, als sie von der Entscheidung hörte, sich der Malerei zu widmen, und wie reagiert sie heute?
Da ich in der Vergangenheit nichts mit dem Malen zu tun hatte, dachten viele es sei nur eine vorübergehende Phase. In der Zwischenzeit sind sie stolz auf mich und meine Fortschritte. Sie kommen regelmäßig, um die Werke live zu sehen, aber hier und da höre ich immer noch die Frage: “Wer hat das gemalt, Du?” Viele “beneiden” mich (im positiven Sinne), dass ich das Privileg habe etwas zu tun das mich erfüllt, weil ich in mir das wahre ich gefunden habe und es ausleben darf.
Künstler, insbesondere Maler, sollten nicht nach Zukunftsplänen gefragt werden. Wir hoffen, dass Ihre Werke bald dem Belgrader Publikum gezeigt werden. Bis dahin werden wir Ihre Erfolge verfolgen.
Ich würde sehr gerne eine Ausstellung in Belgrad realisieren und hoffe, dass dies bald passiert. Ausstellungen in Wien und Rom sind geplant. Was weitere Pläne betrifft… Ich möchte nur ohne Druck kreativ sein können, und das Schaffen genießen.
Gorica Jeremić. Uspešna slikarka iz Beča koja, na žalost, nije do sada izlagala na prostorima bivše YU, a sa druge strane, njeni radovi krase mnoge privatne kolekcije u Srbiji, Hrvatskoj, Sloveniji.
Rođeni ste i živite u gradu koji je jedan od centara evropske kulture. Da bi neko na takvom prostoru izborio svoje mesto pod umetničkim suncem, a Vi jeste, mora da bude, na prvom mestu, originalan i uporan. Da li je u startu u Vama bila vizija kako ćete veoma lako doći do onih koji žele Vaš rad u svojoj kolekciji?
Ja sam počela da slikam za svoju dušu, uopšte nisam razmišljala o uspehu, a kamoli prodaji slika.
Kada sam u januaru 2018. tražila sliku za svoju dnevnu sobu i nisam našla to što sam zamislila, rešim da je sama naslikam. Kupim neko platno, mislim se, to je apstrakcija, kao da je to neki problem naslikati. Kada sam pokušala, videla sam da to i nije baš tako kao što je meni izgledalo. Tada osetim neku draž i čar, i tako poželim da mi slika koju sam zamislila uspe. Krećem sa eksperimetisanjem, čitanjem knjiga… Nabavljam razne materijale, uglavnom iz građevinarskih radnji. Onda pronalazim radnje za umetnike… a eksperimentisanje se nastavnja.
Neosetno, budi se ljubav prema strukturama i opčinjena time da stvaram bez kontrole, rad ubrzo postaje samostalan, počinje da živi.
Tada otvaram instagram profil i stavljam prve slike… za kratko vreme dobijam jako pozitivan feedback. U maju 2018 (na nagovor prijatelja) organizujem svoju prvu izložbu. Iznenađena odjekom izložbe i prodajom nekoliko slika već prvog dana, dobijam potvrdu da ljudi osećaju to sto ja prenosim na platno, i to ljudi koje ne poznajem. Kada su mi prijatelji govorili da im se sviđaju moji radovi, mislila sam da je to neki znak podrške. Tako počinjem da gradim svoj stil i nastavljam u tom pravcu. Interesenti i saradnici se sami javljaju. Prošle godine jedan kolekcionar iz Rima je dosao u Beč, samo zbog mojih radova. Potom počinje saradnja sa kućom iz Venecije, koja projektuje jahte. Mogu reći da je sve to nekako došlo samo, bez planiranja ili potenciranja na uspehu.
Odlučili ste se za apstraktni pristup temama. Kada stanete ispred belog platna, isključivo radite na platnu, da li već imate kompletnu ideju za rad, ili vam mašta nadolazi u talasima, gradeći sledeći sloj dubine priče koju želite da poklonite budućem posmatraču?
Stvaram tako što uđem u atelje bez ideje o bilo čemu, koji ću materijal da koristim, koju tehniku, ili paletu boja. Bukvalno se prepustim stvaranju – slikanju, vođena trenutnom inspiracijom. Zapravo, intuicija je ta koja me vodi kroz celi proces, korak po korak. Shvatila sam, da kada krenem sa radom, ideje bukvalno same izviru iz mene. Nanoseći boju, komuniciram sa onim što se predamnom pojavljuje. I sve se odigrava kao u nekom transu. Kada je za mene rad gotov, a to uvek osetim, stvori se neki poseban mir u meni.
Počela sam i sa radovima na drvetu, a počinjem eksperimentisanje i sa tehnikom izrade fresaka. Takođe kao podlogu koristim i papir.U početku sam slikala uglavnom sa akrilnim bojama. Vremenom sam otkrila pigmente, a svoje boje pravim sama sa uljem, jajčanom temperom, ili kazeinom. Mogu slobodno da kažem da sam usavršila većinu slikarskih tehnika. Fascinantno je to što nauka kaže da nešto ne može, a meni, na primer, polazi za rukom i na mojim radovima može. Recimo mešam akrilne i uljane boje, a uz male, slučajno otkrivene trikove, dobila sam fascinantan rezultat.
Vaš kolorit je specifičan. Takoreći bez crvene boje, bez krvi, živost izbija iz purpura i zlatnih listića, bez užarenosti žute boje, ali u nijansama zemljanih boja, tako da se oseća sva toplina i poriv za rađanjem. O sebi ste rekli da je apstrakcija sa puno priča i da posmatrač odlučuje koju priču da čita.
U samom početku sam primetila da imam 100 nijansi plave/tirkizne boje (iako je moja paleta boja sadržala sve osnovne boje) ali sam se uvek vraćala plavoj, što me ispunjava i čini srećnom. To je isto i kod ljudi koji poseduju moje slike. Moja inspiracija su voda, stene, priroda… imala sam jednu kratku crvenu fazu, ali sam se vrlo brzo vratila plavim tonovima. Jer u njima je i dubina mora, i beskonačnost neba. Zlatna boja je vremenom došla u igru, primetila sam da podvlači život u mojim slikama tako da se skoro uvek nalazi negde u radu, pa makar u sloju koji je, ili jedva vidljiv, ili se samo nazire. Svaki moj rad ima ime, ali uglavnom ne pričam detaljnije o ideji, poruci i imenu koje nosi. Mislim da svako može da čita moju poruku ako se samo malo udubi, i to je nešto jako magično. Često se desi da ljudi odmah spoznaju ono što sam im prikazala.
Potvrda Vaše uspešnosti je i saradnja sa modnom kućom Runway Vienna. Ipak zadržali ste onu potrebnu slobodu za kojom čezne svaki umetnik. Da radi ono što želi, na način kako želi.
Da, bila sam jako počastvovana da sarađujem sa modnom kućom, pogotovo kad su dobrotvorne svrhe u pitanju. Ali isto tako ne želim da zavisim od bilo čijih odluka. Kao što sam rekla, prepustim se svojoj intuiciji, svojim osećanjima bez ikakvih pravila. Svaki poziv za saradnju dobro razmotrim, jer sloboda je osnovno što želim da sačuvam, a moj osećaj o mogućnostima saradnje me nikada do sada nije izneverio. Naprosto, sledim svoju intuiciju.
Iza Vas je porodica, suprug je svojim poslom inženjera udaljen od umetnosti, sa druge strane, ćerka uspešan student medicine. Očigledno Vam daju neophodnu podršku. Kako je Vaše šire okruženje reagovalo kada je čulo za odluku da se posvetite slikarstvu, a kako reaguje danas?
Obzirom da ja u prošlosti nisam imala baš nikakve veze sa slikarstvom, mnogi su mislili da je to neka prolazna faza. U međuvremenu, postali su ponosni na mene i na moj napredak. Redovno dolaze da vide radove uživo, ali tu i tamo još uvek čujem pitanje: „Ko je ovo radio, ti?“
Mnogi mi „bukvalno“ zavide (u pozitivnom smislu) što imam privilegiju da radim nešto što me ispunjava, jer sam pronašla u sebi ono pravo ja, i što to mogu da živim.
Umetnike, pogotovo slikare, ne treba pitati o planovima za budućnost. Nadamo se da će Vaše radove u skorije vreme da vidi i publika u Beogradu. Do tada nam ostaje da pratimo vaše uspehe.
Jako bih volela da realizujem izložbu u Beogradu, i iskreno se nadam da će se to uskoro i ostvariti. Takođe su u najavi i izlozbe u Beču i Rimu.
Inače, želim da i dalje budem kreativna i uživam u stvaranju bez ikakvog pritiska.
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